Wie kam es zu KIEZconnect und den Offenen Versammlungen?
Geschichte eines neuen Miteinanders
Vor etwa vier Jahren kam eine engagierte Gruppe unterschiedlichster Bereiche zusammen (Psychologie, Nachhaltigkeitsforschung, partizipatives Bauen, Stadtplanung, Marketing u.a.), um an der Idee eines modernen und öffentlichen Forums weiterzuarbeiten.
Rasch entwickelte sich aus der ursprünglichen Architektur ein vielschichtiges Konzept, das über den öffentlichen Begegnungsort hinaus Prozessentwicklungsmodelle, Nachhaltigkeitsprojekte, Teambildungsprozesse u.a.m. implizierte und miteinander in Verbindung brachte.
In den Folgejahren entstanden diesbezüglich eine Vielzahl kooperativer Vernetzungen mit gemeinwohlorientierten Initiativen (Changing Cities, Extension Rebellion, Fridays for Future u.a.), die im Grunde alle dasselbe Ziel verfolgten und verfolgen, eine basisdemokratische und regenerative Gesellschaftsform zu prägen, um mit einem höheren Grad an Resilienz bestehenden und kommenden Krisen begegnen zu können.
In dem Bewusstsein, dass der Weg zu einer positiven Gesellschaftstransformation unterschiedlich ist und sein muss, wurde dem Team von KIEZconnect bewusst, dass es nötig ist, alle AkteureInnen zusammenzubringen, was der Initiative auch seinen Namen verlieh.
Ab den ersten erfolgreichen Veranstaltungen wie z.B. einer BürgerInnenversammlung in der Spandauer Straße am Alexanderplatz in Berlin (in Kooperation mit Extension Rebellion, Stadtwerkstatt und Changing Cities) hatten sich „Offene Versammlungen“ als schlüssiges Format etabliert, um nicht nur die schon engagierten Initiativen, sondern auch KiezbewohnerInnen miteinander in Kontakt zu bringen - damit basisdemokratisch Entscheidungen getroffen werden können, wie der Lebensraum in der Stadt auszusehen hat.
KIEZconnect sah und sieht sich ab dieser Zeit als Bindeglied, um das Format der „Offenen Versammlung“ (OV) in allen Kiezen in Berlin möglich zu machen, sucht aktiv ModeratorenInnen, versucht KiezbewohnerInnen zu überzeugen, ihre eigenen OVs zu veranstalten, sowie die bereits aktivierten Kieze zu vernetzen.
Die Idee dabei ist, dass KIEZconnect nur als Start und Aktivierungshilfe dient, damit sich die Kieze letztlich selbst organisieren.
Zum derzeitigen Zeitpunkt sind eine Vielzahl von Kiezen in Berlin aktiv, in denen sich die BewohnerInnen regelmäßig versammeln, zusammen planen und gestalten. Und es werden stetig mehr.
Von der Pandemie hat sich die Bewegung nicht bremsen lassen, denn durch digitale Plattformen wie etwa „wechange.de“ haben sich neue Netzwerke gebildet. Online- Versammlungen haben stattgefunden, sodass aus dieser Zeit der positive Nutzen gezogen werden konnte, zur Wiederbelebung des öffentlichen Lebens mit Elan und Tatkraft die gesellschaftliche Transformation hin zu einem neuen Miteinander fortzuführen.