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Erfahrungsbericht zum Workshop „Sich selber organisieren lernen“

Pil aus dem Ostkreuz Kiez • 14. Juli 2021

Kurz vor 19 Uhr an einem Donnerstagabend sitze ich...

in meiner Küche und glotze schon wieder auf meinen Computer-Bildschirm. Dabei ist es ein schöner, sonniger Abend. Gefühlt fängt der Frühling erst heute an. Es fällt mir zu spät ein, dass ich vielleicht auch einfach mal den Abend draußen hätte genießen können, statt in meiner kleinen Wohnung (ohne Balkon!) zu sitzen, um noch eines dieser unendlichen Online-Formate zu konsumieren, die es zurzeit überall im Angebot gibt. Eine Reihe von unbekannten Gesichtern starrt mich stumm an. Noch ein paar kommen dazu. Vorsichtig wird gelächelt, ich versuche es mit einem unbeholfenen Winken. Und schon ist es zu spät. An Flucht ist nicht mehr zu denken. Und auch die Überlegung, einen Computer-Crash vorzutäuschen, ist bald vergessen.
Wir werden mit einer Menge Energie und aufrichtigem Enthusiasmus begrüßt. Eine Art Vorfreude überträgt sich von Bildschirm zu Bildschirm und ich weiß wieder, warum ich heute unbedingt dabei sein wollte: Ich möchte die Stadt, in der ich lebe, aktiv mitgestalten. 
Aktuell bin ich Teil der Nachbarschaftsinitiative „Ostkreuz – Kiez für Alle“, die das Leben im Friedrichshainer Süd-Kiez nachhaltig grüner und sozialer gestalten will (um es sehr vereinfacht zu formulieren). Uns gibt es erst seit Oktober 2020 – nichtsdestotrotz sind seitdem schon einige Aktionen und Ideen umgesetzt worden. Und die Ideen werden nicht weniger – zum Glück! 
Umso wichtiger, dass wir eine haltbare Organisationsstruktur entwickeln und eine gesunde Gruppendynamik auch nachhaltig fördern. Denn wir meinen es ernst. Sehr ernst sogar. Wir bauen uns jetzt etwas Langfristiges auf – und damit basta! So bin ich auch bereit, auf das Feierabendbier in der Sonne zu verzichten und stattdessen mit einer unzerkauten Mahlzeit im Magen aufmerksam zwei erfahrenen Ini-Hasen zuzuhören. Und ich merke schnell, dass all die Gesichter auf meinem Bildschirm heute Abend es genauso ernst meinen. Alle sind wir da, weil wir es für wichtig halten. Unsere Kiez-Initiativen sind uns wichtig. Und jetzt hoffen wir also, ein paar Anregungen und konkrete Ideen zum Thema Selbstorganisation geschenkt zu bekommen. 
Zum Glück funktioniert das auch wunderbar in einer entspannten, ungezwungenen Atmosphäre. Wir sind unterschiedlich alt und tragen unterschiedlichen Frisuren. Eine Person sitzt draußen im Garten mit schlechter Internetverbindung, eine andere liegt halbwegs im Bett, während eine dritte ein scheinbar leckeres Abendessen zu sich nimmt. Headsets und Brillen schmücken einige nickenden Köpfe. Während des Workshops kriegen die Gesichter auch Stimmen. Laut oder leise. Mal nur ein paar wenige Wörter hintereinander, mal eine wohlformulierte Aneinanderreihung von Haupt- und Nebensätzen. Frage- und Ausrufezeichen sind in den Wortmeldungen dabei. Ich bin nicht die Einzige, die die deutsche Grammatik unabsichtlich neu interpretiert – und wahrscheinlich auch nicht die Einzige, die nicht so ganz einschätzen kann, was sie wohl von diesem Abend erwarten soll.  
  Ich bin nun Teil dieser bunten Truppe geworden. Vielleicht wusste ich es schon, aber hier lerne ich erneut, dass es in den unterschiedlichsten Ecken Berlins aktive Nachbarschafts-Initiativen gibt. Und dass immer weitere dazukommen. Am besagten Abend sind sowohl länger bestehende Kiez-Initiativen repräsentiert als auch welche, die erst gerade dabei sind sich zu finden. Wir stecken offensichtlich in sehr unterschiedlichen Phasen und haben unterschiedlich viele Erfahrungen in Bezug auf die Ini-Arbeit sammeln können. Wir sind aber alle überzeugt, dass wir mit unseren Initiativen etwas bewirken und zum Positiven verändern können. Und auf jeden Fall haben wir den unbedingten Willen, es zu versuchen! Es ist extrem motivierend, den (jetzt nur halbwegs fremden) Verbündeten hier im Cyberspace zu begegnen. Das macht Mut und Lust auf mehr.
 
Die zwei erfahrenen Ini-Hasen sind zwei sehr sympathische Menschen, die vor lauter Engagement und Energie sprudeln. Sie haben viel Wissen, das sie großzügig mit uns teilen. Aber noch viel wichtiger ist, dass sie hochansteckend sind! Ein paar einfache Power-Point-Slides begleiten die Präsentation aus Theorie und Praxiserfahrung. Sie stellen Ideen vor und sprechen von Idealvorstellungen in Bezug auf Strukturen und Arbeitsweisen in selbstorganisierten Initiativen. Sie denken nach und überlegen mit und reagieren entgegenkommend auf Fragen. Ohne Zweifel sehr kompetente und sympathische Ini-Hasen. Nicht zuletzt weil sie die ganze Zeit so groß lächeln. Es bleibt locker und informell. Ein schöner Abend in guter Gesellschaft. Ich trinke einen Schluck von meinem längst kaltgewordenen Tee und notiere einige Punkte auf einem Blatt Papier. Während ich mit meinem Kuli ein undefinierbares Wesen am Rande des Papiers male, überlege ich, wo wir in unserer Ostkreuz-Ini-Struktur schrauben und ölen könnten, damit es noch besser läuft. Ich mekre, dass ich mich freue, bald wieder mit meinen Mitkiezler*innen zusammenzusitzen und Pläne für die Zukunft zu schmieden. 
  Huch! Anscheinend habe ich einen Moment lang gedankenversunken nicht wirklich zugehört. Ich nicke zustimmend in meine Webcam, obwohl ich nicht so genau weiß, was gerade gesagt wurde. Dennoch bin ich mir ziemlich sicher, dass es schlau war. Ich bin keinesfalls gelangweilt, sondern vom Vortrag so angetrieben, die Energie gleich in meine Nachbarschaft einfließen zu lassen und mit meiner Kiez-Gruppe zu teilen.
  Die Grundprinzipien, die uns im Laufe des zweistündigen Workshops vermittelt werden, sind für mich nicht neu. Es tut aber gut, indirekt bestätigt zu bekommen, dass wir uns im Friedrichshainer Südkiez jetzt schon eine recht gute Basisstruktur erarbeitet haben. Und ich nehme auch weitere und für mich neue Impulse aus dem Workshop mit. Zum Beispiel erinnern uns die erfahrenen Ini-Hasen daran, dass die Strukturen einer selbstorganisierten Initiative ständig in Bewegung sind und sich fortlaufend verändern. „Gewöhnt euch dran!“ lautet die positive Mahnung (in meinem Kopf jetzt als wichtiges Ini-Mantra abgespeichert).
Der erste Teil des Workshops ist eher theorielastig. Da alles aber gut und pädagogisch erklärt wird, kommt mir der ganze Workshop aber recht praxisnah vor. Denn die Worte erzeugen leicht verständliche Bilder. Und die Bilder verschaffen eine direkte Verbindung zur aktuellen Situation der Nachbarschaftsinitiativen, in denen ich aktiv bin. Für mich macht es Sinn. Und mich noch ein bisschen klüger. Vor allem ist der Workshop inspirierend und kurbelt die Engagement-Lust und Nachbarschafts-Fantasien an. Wörter, die für mich gut zur Idee des Kiez-Organismus passen. Ich nehme mit, dass ich den Kiez auch als einen lebendigen, sich ständig wandelnden Organismus betrachten kann. Das fühlt sich irgendwie gut und vertraut an.
  Die Zeit vergeht sehr schnell und wir sitzen schon viel länger als geplant vor unseren Bildschirmen. Für mich kein Problem – jetzt ist die Sonne eh bald untergegangen und ich habe wertvolle Eindrücke sammeln können. Die Gesichter vor mir wirken nachdenklich, fröhlich und vielleicht auch ein wenig müde. Keine starrenden Blicke mehr. Ob ich wohl auch irgendwann ein erfahrener Ini-Hase sein werde? Das wird sich zeigen. Jetzt steht erstmal fest: Ich möchte unsere Struktur und Selbstorganisation gemeinsam mit meiner Kiez-Gruppe erneut unter die Lupe nehmen. Schrauben. Basteln. Ölen. Ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren.

28. Januar 2024
Liebe Verbündete, liebe Kolleg:innen, liebe Freund:innen der Kieze, Nachbarschaften und der Demokratie, seit Beginn der Corona-Maßnahmen erleben wir in ganz Deutschland ein Neuentdecken des unmittelbaren Lebensraums sowie des Miteinanders vor der eigenen Haustür. Gleichzeitig fehlen im politischen Diskurs positive Zukunfts-Erzählungen, welche Orientierung bieten und Aufbruchsstimmung vermitteln. Bei einem kurzen Auftaktworkshop vom 17.1. wurde schnell klar, dass es sich lohnt, eine Erzählung und den damit verbundenen Forderungen einer Nachbarschaftswende auszuarbeiten. Mit der Entwicklung und dem Ausrufen der “Nachbarschaftswende”, welche in max. 10 knackigen Forderungen dargestellt werden wird, wollen wir für Nachbar:innen und Akteure eine Wegbeschreibung (Wende) entwickeln, die alle elementaren Aspekte des nachbarschaftlichen Lebens beinhaltet. In einem kompakten und akteursübergreifenden Prozess werden wir mit dem Hackathon am 10.2. den Grundstein legen für einen zwei-monatigen Sprint, der mit dem Ausrufen und Veröffentlichen der Nachbarschaftswende am 24. April vorerst endet. Datum: Samstag, 10.02.2024 Uhrzeit: 10:00-16:00 Uhr Ort: bUm, Raum für engagierte Zivilgesellschaft Adresse: Paul-Lincke-Ufer 21, 10999 Berlin Ansatz: Wende statt Zieldefinition Unterschiedliche Netzwerkakteure und Nachbar:innen von Stadt und Land sind eingeladen, an der Schnittstelle von Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft übergreifende notwendige Schritte einer Nachbarschaftswende zu erarbeiten. Welche Forderungen machen die Nachbarschaftswende aus und beschreiben den Weg der Entfaltung einer florierenden Nachbarschaft. Anmeldung: Bitte teilt uns bis zum 06.02.2024 mit, ob Ihr teilnehmen könnt. Falls ihr nicht selbst teilnehmen könnt, leitet die Einladung gern an eine Person aus eurem Team weiter. Es gibt Raum für 30-40 Personen und für ein gemeinsames Mittagessen ist gesorgt. https://www.eventbrite.com/e/hackathon-nachbarschaftswende-tickets-811392907027?aff=oddtdtcreator Wir freuen uns auf euch!
28. Juli 2023
https://mailchi.mp/785b2405c5b6/1-berliner-kiezgipfel-handbuch-offene-versammlungen-kieze-bauen-eigene-strukturen-auf-15818540?e=905e0cfb01
von Fiete Rohde 18. Juli 2023
Wann passiert was im Kiez - eine Orientierung Zivilgesellschaftliche Initiativen haben einen eigenen Rhythmus und laufen in der Abfolge von gewissen Aktionen ab, damit sie reibungslos und ohne Energieverlust ablaufen können. Zu Beginn des Jahres, etwa im März, ist ein passender Zeitpunkt für eine offene Versammlung, bevor es draußen grün und lebendig wird. Letztlich will man sich ja vor der Pflanzsaison gemeinsam abstimmen und gemeinsam loslegen. Diese erste offene Versammlung dient dazu, Ziele und Visionen für den Plan des Kiezes auf konstruktive und gemeinschaftliche Weise zu bestimmen. Es ist aus unserer Erfahrung der richtige Zeitpunkt, um den 1. Zyklus der etwa 100-tägigen Planungsphase einzuleiten, die mit den Sommerferien endet. Es ist nicht nur wichtig, dass die wichtigsten Aktionen im Sommer stattfinden, sondern es ist auch wichtig, dass am Anfang ein Ziel bzw. Traum festgelegt wird, der am Ende gefeiert werden kann. Das muss nix weltbewegendes sein - denn alle Ehrenamtlichen haben ja nur begrenzt Zeit - sie nehmen sich so viel vor wie sie halt schaffen; realistisch. Blöd ist es wenn dieser Zyklus nicht mit einem Abschluss endet, denn hier geht Energie verloren, sowohl für das Ende des ersten Zyklusses also auch geht die Motivation verloren mit dem zwieten Zyklus mit neuen Ideen und Projekten zu starten, weil die Arbeit des ersten Zyklusses nicht feierlich abgeschlossen wurde. Damit Neues beginnen kann, braucht es einen Abschluss von Altem. Sonst geht Motivation flöten. Denn das Feiern ist auch ein sich selbst und seine Arbeit bzw. Engagement anerkennen. Die Zyklen des Jahres in Bezug auf zivile Aktionen sind eine gute Möglichkeit, die Bürger:innen kontinuierlich in die verschiedenen Prozesse einzubinden. Bei diesen ca. 100 Tages Zyklen wird auch der geringen Zeit und der Vielzahl an möglichen Projektideen welche die Bürger:innen für Engagement haben Rechnung getragen. Größere Projekte werden so in verdaubare kleinere Häppchen aufgeteilt und in Etappen von den besagten 100 Tagen angegangen. Hiermit wird gewährleistet, dass nach 100 Tagen geguckt werden kann, was geklappt hat und was nicht, und was man das nächste mal vielleicht anders machen möchte. Und falls ein Projekt mal völlig in die Hose ging, ist das auch ok, denn sicherlich wurde einiges gelernt, und ein Neustart mit dem nächsten Zyklus gibt Energie für ein neues Anfangen. Unabhängig davon ist es gut, sich vor Augen zu führen, dass es viele Variablen gibt, die im Laufe des Jahres auftreten und im Vorfeld nicht oder nur schwer berücksichtigt werden können. Ein Beispiel dafür sind die Wahlen, die den politischen Charakter einer Stadt oder Bezirkes verändern. Die Idee eines Jahres Nachbarschafts-Rhythmus ist es, immer wieder neue Möglichkeiten zu schaffen, bei denen neue Interessierte einen Zugang zum Engagement finden können und erstarrenden Strukturen wie Dominanzen von einzelnen Personen innerhalb einer Initiative positiv entgegengewirkt werden kann.
20. Juni 2023
Kiezinitiativen und Aktive treffen sich Zum Austausch und zum gemütlichen Start ins Wochenende
15. Juni 2023
Was ist Plan B? Warum will KIEZconnect PlanB unterstützen?
15. Juni 2023
Nachbarschaftsdiskussion Aufbruch in die Kiez-Energie-Wende
14. Juni 2023
Der Kiezgipfels, der am 11. September 2022 stattfand, versuchte, die Zivilgesellschaft mit den politischen Entscheidungsträgern der Stadt in eine umsetzungsorientierte Diskussion einzubinden. KIEZconnect und viele andere Initiativen wissen, dass die Methode des offenen Gesprächs für Berliner:innen entscheidend ist, um ihre Sorgen zu äußern und sich zu den wichtigsten Fragen, welche den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährden, Gehör zu verschaffen. Die Förderung von Solidarität und nachhaltigem Handeln in den Bereichen Mobilität, Umwelt, Zusammenhalt, Kooperation, Nachbarschaft, Bildung und Integration standen beim Kiezgipfel im Vordergrund. Es gibt viele Erkenntnisse aus dem letztjährigem Kiezgipfel und den (Feedback)-Folgetreffen, die dazu beitragen können, in den kommenden Jahren Veranstaltungen und Formate noch besser und sinnvoller zu gestalten.
von Die Kiezgipfel Initiativen 29. August 2022
Einladung zum 2. Berliner Kiezgipfel am 11. September 2022 Solidarisch und nachhaltig die Stadt lebenswerter gestalten - dafür engagieren sich tausende Berliner:innen in hunderten Kiez- und Nachbarschaftsinitiativen, über 60 Kiezblockinitiativen sowie mehr als 20 gemeinnützige Initiativen und Organisationen. Am 11. September treffen sie sich von 13 bis 20 Uhr zum zweiten Berliner Kiezgipfel vor dem Roten Rathaus in Berlin-Mitte. Berlin ist bunt, lebendig und Heimat für fast 4 Millionen Menschen aus aller Welt. Aber drängende Probleme wie Wohnungsnot, steigende Energiepreise und zunehmendes Verkehrschaos erfordern mehr als zivilgesellschaftliches Engagement. Daher laden wir die politisch Verantwortlichen unserer Stadt dazu ein, sich mit den Kiez-Initiativen an einen Tisch zu setzen und sich ihre Sorgen, Erfahrungen und Lösungsansätze anzuhören. Denn diese aktiven Berlinerinnen und Berliner wissen wirklich, was in der Stadt passiert und was alles noch passieren müsste! Um der gesellschaftlichen Spaltung effektiv entgegenzuwirken, brauchen wir andere Rahmenbedingungen, die solidarisches und nachhaltiges Handeln begünstigen, sei es im Bereich Mobilität, Energieversorgung, Bildung oder Integration. Unsere wichtigsten Forderungen haben wir für den Kiezgipfel zusammengetragen: https://www.kiezconnect.org/kiezgipfel Wir sind gespannt auf die Antworten von Seiten unserer Gäste aus Politik und Verwaltung! Alle Berliner:innen sind herzlich eingeladen, mitzumachen und sich Anregungen für den ersten Schritt zur eigenen Kiezinitiative zu holen, andere erfolgreiche Initiativen und Organisationen kennenzulernen und so die sozio-ökologische Transformation unserer Stadt mitzugestalten. „Gemeinsam und auf Augenhöhe mit Verwaltung und Politik wollen wir Lösungen für die drängenden Probleme unserer Stadt finden. In mehreren Gesprächsrunden entwickeln wir Ideen, die in den Kiezen umgesetzt werden können – denn der ökologische und soziale Umbau fängt genau dort an“, so Fiete Rohde von KIEZconnect. Wir laden ein zum Austausch von Ideen für ein gutes und solidarisches Leben in lebendigen Kiezen und zum Kennenlernen anderer Berliner:innen. Für Musik, Verpflegung und Kinderprogramm ist gesorgt. In drei großen Versammlungen, in denen die Organisationen, Kiez-Initiativen und interessierte Berliner:innen ins Gespräch kommen, sowie an den Ständen der unterschiedlichen Organisationen wird deutlich werden, dass es Spaß macht, zusammen mit Nachbar:innen Veränderungen in unseren Kiezen anzupacken. Gemeinsam können wir viel bewirken. Ansprechpartner: Fiete Rohde, kontakt@kiezconnect.org +49 30 65700189 Manon Gerhardt: presse@extinctionrebellion.de 017662179004 Ragnhild Sørensen, ragnhild.soerensen@changing-cities.org +49 171 535 77 34 Informationen zu KIEZconnect KIEZconnect ist eine am Gemeinwohl orientierte Initiative von Berliner*innen, die den gegenwärtigen sozialen, ökologischen und ökonomischen Krisen mit einem partizipatorischen und inklusiven Ansatz begegnet. KIEZconnect fördert die dezentrale Selbstorganisation von Kiezen, damit sie von sich aus Lösungen entwickeln und verwirklichen. Mit der Moderation Offener Versammlungen gibt KIEZconnect Starthilfe für Initiativen, die ihren Kiez nachhaltiger und solidarischer gestalten wollen. Bisher mit dabei: Diverse Kiez(block)- und Nachbarschaftsinitiativen, Changing Cities, Berlin21, Klimaneustart, Extinction Rebellion, Litterpicker, Tag des guten Lebens, KIEZconnect, Fridays for Future, Omas gegen Rechts, Yeşil Çember, Open Dreams Brandenburg e.V., Transformation Haus & Feld, Initiative Offene Gesellschaft, Mehr Demokratie e.V., Circus Cabuwazi, Moos, bUm - Raum für solidarisches Miteinander, Nachbarschaftshaus Urbanstraße, Omas for Future, Donut Berlin, PowerShift, Gemeinwohlökonomie Berlin/Brandenburg; Architects for Future & Expedition Grundeinkommen Berliner Demokratietag, Paper Planes e.V. Joliba e.V. und andere Initiativen Als Gäste - Hansaforum Münster
19. Mai 2022
Der KIEZCAMPUS ist online Der KIEZCAMPUS ist ein Ort an dem viele Projekte gesammelt werden, welche für Kieze, Kiezinitiativen und Nachbar:innen interessant sein könnten. Der KIEZCAMPUS kann für alle großen und kleinen Berliner*innen die Eintrittstür sein, aktiv zu werden und den eigenen Lebensraum neu zu gestalten. Jeder und jede die ein Projekt teilen möchte, welches für andere interessant sein könnte - s chickt UNBEDINGT eine Nachricht an KIEZconnect, damit der Kiezcampus wächst. Es gibt soviel tolle Projekte in den Berliner Kiezen und auch darüber hinaus, die wertvoll für das zusammenleben in den Kiezen sind und für alle eine Inspiration sein können. Doch häufig fehlt es daran, dass alle diese tollen Projekte für viele sichtbar sind und ein direkter Kontakt zu Personen hergestellt werden kann, die einem dabei helfen selber so ein Projekt zu starten. Hierbei soll der KIEZcampus helfen. Der KIEZCAMPUS wird deshalb niemals fertig sein und wir wissen bereits jetzt von ca. 30 weiteren Projekten die wir hier vorstellen wollen. Noch fehlen uns hierfür die Kapazitäten, doch hoffen wir bald weitere Projekte zum selber machen hochladen zu können. Die Idee hinter dem KIEZCAMPUS ist ein Grundgedanke der dem gemeinwohlorientierten Handeln zugrunde liegt: Kooperation statt Konkurrenz. Mehr Zusammen statt alleine. Wenn in einem Kiez etwas funktioniert - warum soll dann ein anderer Kiez mit einer Idee von vorne anfangen und nicht von den Erfahrungen eines anderen Kiezes profitieren? Es ist doch viel besser wenn wir uns hier gegenseitig unterstützen, Projekte gemeinsam weiterentwickeln und voneinander lernen, damit der Wandel mehr Schwung bekommt. Dies steht zwar im Gegensatz zu der in der freien Wirtschaft dominierenden Logik der Konkurrenz, welche leider auch stark in den sozialen Bereich der Gesellschaft hineinwirkt - doch ist dieses konkurrenzbasierte Denken einfach nicht mehr zeitgemäß um die großen und komplexen Herausforderungen unserer Zeit zu meistern.
11. August 2021
HEUTE STADT MORGEN – der erste Berliner Kiezgipfel Die gesamte Stadt gemeinsam nachhaltiger zu gestalten – dafür engagieren sich tausende Berliner*innen in über 50 Kiezblockinitiativen. Am 13. August treffen sie sich zum ersten Berliner Kiezgipfel vor dem Roten Rathaus. Der Kiezgipfel ist für alle großen und kleinen Berliner*innen die Eintrittstür, aktiv zu werden und den eigenen Lebensraum neu zu gestalten. Changing Cities und KIEZconnect rufen alle auf, mitzumachen und die Forderung vor der Wahl nach personeller und finanzieller Unterstützung für die Bezirke zu unterstützen, damit die von unten initiierten Veränderungen umgesetzt werden können. Was als Bürger*innen-Initiativen für Wohnraum, Rückeroberung und Begrünung des öffentlichen Raums und gegen Durchfahrtsverkehr in den Wohnvierteln angefangen hat, ist zu einer breiten zivilgesellschaftlichen Bewegung geworden: Mehr als 50 lokale Kiezblockinitiativen setzen sich für ihren Lebensraum ein und entwickeln verkehrsarme und nachhaltige Konzepte für den öffentlichen Raum in ihrem Quartier. Die Initiativen legen zwar jeweils den Fokus auf das eigene Quartier, aber nur durch eine übergeordnete Planung für die Nachbarkieze profitiert letztendlich die gesamte Stadt davon. So trägt die Veranstaltung auch dazu bei, die Sichtbarkeit der bestehenden Initiativen zu erhöhen und neue Kiezinitiativen zu gründen. Der Bergmann- und der Reichenberger Kiez in Kreuzberg, der Badstraßenkiez im Wedding und einige andere wurden bereits durch die jeweiligen Bezirksverordnetenversammlungen beschlossen. Und es stehen viele weitere Kieze in den Startlöchern. Um deren Umsetzung zu realisieren, brauchen die Bezirke personelle und finanzielle Unterstützung vom Berliner Senat. Am Freitag, den 13. August von 16 bis 21.30 Uhr feiern alle Berliner:innen gemeinsam das Stadtleben und erleben, wie Berlin aufblüht, wenn der öffentliche Raum nicht für Verkehr und für Parkplätze verschwendet wird. Die Demonstration vor dem Roten Rathaus zeigt die Vielfalt der Berliner Kieze und lädt ein zum Austausch von Ideen für ein gutes und solidarisches Leben im lebendigen Kiez und zum Kennenlernen anderer Berliner*innen. Mit zahlreichen Workshops, Musik, Kinderunterhaltung und vielem mehr wird deutlich, dass es Spaß macht, gemeinsam mit Nachbar*innen den eigenen Kiez neu zu gestalten. Mit mehreren hunderten Papphockern wird zum ersten Mal ein Parlament der Kieze erprobt. Die Demonstration dauert von 16 bis 21.30 Uhr und ist polizeilich angemeldet. Es findet u.a. ab 17.15 Uhr folgende Workshops statt:
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